Neue LVZ-Lokalausgaben: Weniger Termine und Lokalsport

Die Leipziger Volkszeitung (LVZ) will sich in ihrer Berichterstattung künftig auf Themenkomplexe konzentrieren und dafür auf „kleinteiligere Berichterstattung“ und Spielberichte im täglichen Lokalsport verzichten. Das geht aus einem Text im hauseigenen Transparenzblog hervor.

Zusammenhänge statt einzelner Termine und Ereignisse

Als Grund nennt Chefredakteurin Hannah Suppa die veränderte „Lebenswirklichkeit der Menschen“. „Wir wollen diese Veränderungen für Sie einordnen, begleiten und analysieren“, heißt es weiter. Dazu wolle man verstärkt auf Zusammenhänge in der Region schauen, statt auf einzelne Termine und Ereignisse vor Ort.

Sogenannte Thementeams sollen sich mit Schwerpunktthemen beschäftigen und Zusammenhänge näher erläutern. Digital will man wiederum mit Reporterteams vor Ort schnell reagieren können.

Lokalsport: Keine täglichen Spielberichte mehr

Beim Sport heißt es, man wolle „nicht mehr täglich“ über die Spiele kleinerer Vereine berichten, sondern „relevante Sportberichterstattung mit Tiefe“ auch im Lokalen bieten.

Die Veränderungen im Print beginnen mit den Ausgaben Delitzsch, Borna, Muldental „sowie im Speckgürtel Leipzig“.

Tag24 als verlagsinterne Konkurrenz

Diese Strategie steht im Kontrast zur Marke „Tag24“, die im Januar angekündigt hatte, „digitale Nummer 1 in Leipzig“ werden zu wollen. Hier setzt man vor allem auf schnelle und kurze Nachrichten – aber auch auf viel Boulevard. Der Lokalsport spielt auch hier, abgesehen von den weniger bekannten Vereinen (RB Leipzig, Lok Leipzig, Chemie Leipzig und SC DHFK Leipzig), keine herausragende Rolle.

Sowohl die Leipziger Volkszeitung als auch Tag24 gehören seit diesem Jahr zur Madsack Mediengruppe. Das Medienhaus hatte die „Sächsische Zeitung“ und Tag24 von der DDV Mediengruppe übernommen.

Quellen: LVZ-Transparenzblog, BDZV