Kommunaler Schottergarten?: Stadt Leipzig reagiert auf Kritik

Hat die Stadt Leipzig einen kommunalen Schottergarten geschaffen? Nach der Kritik an der Umgestaltung der Riesaer Straße äußert sich die zuständige Behörde nun unter anderem auf Instagram.
Im März 2025 hat die Stadt den ehemaligen Radweg entlang der Riesaer Straße in Sellerhausen-Stünz entsiegelt und durch einen Blühstreifen ersetzt. Doch statt Erde finden Bürger dort vor allem eines: viele kleine Steine rund um die Bepflanzung. Darauf folgte einiges an Kritik. Nicht zuletzt, weil Schottergärten in Leipzig eigentlich verboten sind.
In einem Internetvideo bezieht Amtsleiter Michael Jana vom Tiefbauamt Stellung. Der Umbau wird damit begründet, dass dadurch Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern verringert werden, indem der Radweg auf die Straße verlegt wurde.
„Mineralisches Substrat” statt Schotter
Gleichzeitig wurde der Radweg entsiegelt und in einen Blühstreifen umgewandelt, der nahezu ganzjährig Raum für Insekten bieten soll. Dieser wird allerdings von kleinen Steinen umfasst.

Blühstreifen der Stadt Leipzig.
Hierbei handele es sich nicht um Schotter, erklärt Jan Matussek, Sachgebietsleiter für Verkehrsökologie, in dem Video. Es handele sich vielmehr um „mineralisches Substrat”, das besser vor Verdunstung schütze als Erde. Zudem wird dadurch die Trittbelastung verringert und dennoch eine Versickerung ermöglicht.
Quellen: Stadt Leipzig, Ökolöwe, Instagram (@stadtleipzig)