Su-Min in Leipzig: Singer-Songwriterin zwischen Zweifeln, Punkrock und einem Traum
Wenn die Singer-Songwriterin Su-Min am Donnerstag in Leipzig Station macht, hat sie schon einige Wendungen in ihrem Leben hinter sich.
Geboren in Kassel mit koreanischen Wurzeln, hatte sie sich zunächst dazu entschlossen, Nachhaltige Entwicklung zu studieren. Ihr Traum von einer Karriere im Musikbusiness lag lange in weiter Ferne. Nicht zuletzt, weil ihr Umfeld dieses als schmutziges Geschäft voller Drogenexzesse darstellte.
Ich habe inwischen auch den Eindruck, dass man es in Leipzig als Neuankömmling etwas leichter hat als an vielen andern Orten.
Erst im Sommer 2021 fand sie die Inspiration und das Netzwerk, um ihren Traum zu leben. Das erste Konzert gab sie 2016, seit 2023 ist sie solo mit hauptsächlich eigenen Songs auf Tour.
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Nach Kassel, Göttingen und Freiburg im Breisgau macht sie am 1. Februar 2024 im Stoned Leipzig (Kolonnadenstraße 15) Station. Beginn ist 20:30 Uhr.
Su-Min: Fünf Fragen, fünf Antworten
Vor dem Konzert beantwortete Su-Min Daily Leipzig einige Fragen über sich, ihre Karriere als Musikerin und was sie mit Leipzig verbindet.
Was zieht Dich nach Leipzig?
Mich hat es im Leben immer wieder nach Leipzig gezogen, weil bei euch einfach ständig so viel los ist! Ich habe in Leipzig einige meiner besten Konzerterlebnisse gehabt, z.B. bei Bands wie Billy Talent und Stone Sour. Leipzig sticht für mich einfach heraus als eine super aktive Stadt mit einem diversen kulturellen Angebot.
Es war daher auch eine der ersten Städte, wo ich mich nach Locations für meine eigenen Konzerte umgehört habe. Ich habe inwischen auch den Eindruck, dass man es in Leipzig als Neuankömmling etwas leichter hat als an vielen andern Orten. Ich bin jedenfalls total gespannt darauf, zu sehen, wie es wird!
Wie lange bist Du schon als reisende Singer-Songwriterin unterwegs?
Als Sängerin gebe ich schon etwas länger Konzerte, das erste war in 2016. Aber es hat mir immer irgendetwas gefehlt und daher war ich für lange Zeit nicht sehr aktiv. Ich dachte immer, ich bräuchte eine Band, ich hab selbst immer hauptsächlich Bands gehört und weniger Singer-Songwriter.
Da hat sich aber nie etwas langfristiges ergeben und vor ca. 5 Jahren habe ich dann auch angefangen, meine eigenen Lieder in mein Repertoire einzubauen. Mit der Zeit hat sich dann für mich herauskristallisiert, dass es einfach wichtig ist für mich, dass ich das Gefühl habe, über meine Musik und meine Texte eine autentische Botschaft vermitteln zu können.
Mein erstes Konzert, das ich wirklich hauptsächlich mit eigenen Liedern und nach meiner eigenen Vorstellung gegeben habe, war tatsächlich erst im November 2023.
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Welche Städte hast Du schon bereist?
Für eigene Konzerte war ich bisher in Madrid, Aachen, Frankfurt am Main und Kassel. Vor Leipzig stehen noch Göttingen und Freiburg im Breisgau auf der Liste. Mit einem kurzen Bandprojekt hatte ich einen Auftritt in Utrecht und mit einem gemischten Repertoire hatte ich Auftritte im Raum Kassel und Göttingen sowie vor kurzem in Seoul in Südkorea.
Ansonsten habe ich auch schon viel in den Straßen verschiedener Städte in Spanien, Portugal und Korea gespielt. Im Anschluss an die Tour in Deutschland diesen Winter geht es auch erstmal wieder nach Spanien, aber ich komme im Mai wieder nach Deutschland für eine zweite Tour.
Hast Du irgendeine Verbindung zum Stoned?
Noch nicht! Umso mehr freut es mich, dass ich dort spielen darf. So lerne ich neue Menschen kennen – Menschen, die scheinbar ebenfalls dafür offen sind, neue Leute kennen zu lernen! Und es lässt mein kleines Punk-Herz natürlich höher schlagen, dass ich dort spielen darf!
Erwartet Besucher Deines Leipzig-Konzerts irgendwas Besonderes?
Ich denke schon. Meine Lieder sind ein bisschen wie das Geschenkpapier für die Botschaften und Gefühle, die ich gerne in anderen inspirieren würde. Ich behandele viel die Themen Veränderungen und Entscheidungen und stelle disbezüglich Perspektiven dar, die dabei helfen sollen, mit Freude und Inspiration voranzuschreiten.
Der Ansatz klingt vielleicht recht philosophisch, ist aber sicherlich alles andere als theoretisch. Ich versuche Gefühle wie Mut, Neugierde, Hoffnung und Offenheit erlebbar zu machen und teile auch recht unverblümt meine eigenen Erfahrungen, weil ich immer wieder erlebe, wie heilend es sein kann, sich in den Geschichten von anderen wiederzufinden.
Wenn alles nach Plan läuft, werden sich die Besucher*innen am Donnerstag, wenn sie die Bar verlassen, ein bisschen inspirierter und verstanden fühlen und nach meinem Verständnis wäre das schon etwas sehr besonderes. Und vielleicht schüttele ich noch die ein oder andere Akustikversion von Punkliedern aus dem Ärmel, die ich mal spekulativ für ein Punk-Band Format geschrieben habe – da lass ich mich vom Moment inspirieren. 🙂
Quellen: Eventbrite, eigene Recherche